Wärmebrücken an Ihrem Haus – Gehen Sie auf die Suche, beseitigen Sie diese und reduzieren Sie Ihre Energiekosten!
Jedes Haus bekommt nach einer Zeit gewisse Schwachstellen. Diese Schwachstellen sorgen dafür, dass Energie im Haus verloren geht und die Kälte immer mehr eindringt. Prüfen Sie Ihre Fenster, Hausecken, Abzugsrohre oder Balkone. In diesen Bereichen treten diese Schwachstellen oder auch Wärmebrücken genannt, besonders häufig auf. Vermeiden Sie frühzeitig Schimmel in den Innenräumen oder Bauschäden am Haus. Gleichzeitig können Sie auch vermeiden, dass Ihre Energiekosten in Höhe steigen. Wärmebrücken werden auch Kältebrücken genannt und sollten unbedingt vermieden werden.
Veröffentlicht am: – Autor: Jenny Windsberger
Wärmebrücken – wie sie entstehen
Es gibt unterschiedliche Ursachen, wie ein ungleicher Wärmestrom in Gebäuden entsteht. Hier ein paar Beispiele, in welchen Gebäudeteilen, Schwachstellen auftreten:
- Bauteile aus unterschiedlichen Materialien – materialbedingte Wärmebrücken Ein typisches Beispiel ist eine Fachwerkwand, welche aus Holzkonstruktion und Ausfachungen zusammengesetzt wurde. Wenn unterschiedliche Rohdichte und keine ausreichende Wärmeleitfähigkeit bei den Baustoffen gegeben ist, fließt der Wärmestrom ungleichmäßig. Befestigungsdübel in Wärmedammverbund-Systemen sind punktuelle Wärmebrücken und somit auch materialbedingt. (WDVS)
- Veränderungen des Querschnittes von Bauteilen – konstruktive Wärmebrücken Hier sind die typischen Beispiele Heizkörpernischen, Fensterlaibungen oder Fensterstürze, an denen nach gewisser Zeit die Außenwand dünner wird.
- Unausgewogenes Verhältnis der Flächen – geometrische Wärmebrücken Ecken von Wänden zur Decke oder zum Boden können dazu führen, dass ein unausgewogenes Verhältnis der Flächen entsteht. Die Innenseite eines Hauses ist Wärme zuführend, die Außenseite jedoch Wärme abführend.
Die so genannten Wärmebrücken tauchen jedoch meist in Kombination auf. Hier ein Bespiel: Rollladenkästen, welche in die Außenwand eingebaut wurden, können konstruktiv und gleichzeitig auch materialbedingt sein.
Wärmebrücken und ihre Folgen:
- Ungemütliches Raumklima: „Irgendwo zieht es!“ In manchen Räumen können Wärmebrücken kalte Oberflächen entstehen lassen, wodurch das angenehme Raumklima verloren geht und man denken könnte, dass irgendwo ein Fenster geöffnet ist. Viele Menschen nehmen diese Kälte so wahr, als wenn es irgendwo „zieht“.
- Höhere Heizkosten: Um das Gefühl „irgendwo zieht es“ los zu bekommen, werden die Heizkörper höher gedreht um sich ein gemütliches Raumklima verschaffen zu können. In diesem Fall steigen allerdings die Heizkosten extrem.
- Schimmelgefahr: Durch das Zusammentreffen von warmer, feuchter Luft und kalten Oberflächen, entsteht Tauwasser. Wie jeder von uns weiß, ist viel Feuchtigkeit in den Räumen schlecht und auch auf Dauer gesundheitsschädigend, da dies eine perfekte Grundlage für das Entstehen von Schimmelpilzen ist. Sie sollten dringend Ihre Küche und auch Ihre Badezimmer nach Wärmebrücken absuchen, da hier die Luftfeuchtigkeit am höchsten ist.
- Bausubstanz wird angegriffen: Wenn der Extremfall eintritt, können Wärmebrücken sogar verursachen, dass die Feuchtigkeit in den Wänden die komplette Bausubstanz angreift.
Wärmebrücken aufspüren – Thermografie
Ein ganz wichtiger Punkt am Anfang. Suchen Sie sich unbedingt einen ausgebildeten und erfahrenen Fachmann für dieses Thema. Suchen Sie sich einen Bauingenieur oder einen Energieberater. Nehmen Sie das nicht selbst in die Hand. Sie benötigen für eine Thermografie eine professionelle Wärmebildkamera welche durch ihre Wärmebildaufnahmen (Thermogramm) gewisse Wärmelecks am Haus darstellen kann. Über einen Farbverlauf kann man z.B. an Fensterlaibungen, Hausecken oder Haustüren, diese Lecks feststellen.
Durch einen Wärmebrückennachweis werden Ihre Wärmeverluste am Haus rechnerisch erfasst. Bei einem Neubau wird durch die Energieeinsparverordnung geregelt, wie hoch die Verluste sein dürfen, damit ein Neubau den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Im Altbau wird dieser Nachweis dringend benötigt um mit der energetischen Sanierung beginnen zu können.
Feuchtigkeit in den Wänden, Mängel in der Dämmung oder Lecks in der Fußbodenheizung, sind auch Schwachstellen, diese durch Wärmebildaufnahmen sichtbar gemacht werden. Eine genaue und vor allem professionelle Thermografieuntersuchung kostet um die 500 €. In diesem Fall möchten wir Ihnen raten, diese 500 € zu investieren. Es wird sich für Sie lohnen um in Zukunft Energiekosten sparen zu können!
Verhindern Sie Wärmebrücken im Neubau oder Altbau
Bei Neubauten wird das Ziel verfolgt, wärmebrückenfrei zu bauen. Sanierungen ermöglichen, dass auch bei Altbauten Wärmebrücken beseitigt oder gemildert werden. Beachten sie folgende Punkte bei Ihrem Neubau um Wärmebrücken zu minimieren:
- Kompakte Bauweise: Man sollte darauf achten, mit möglichst wenigen Erkern, Vorsprüngen oder Winkeln, zu bauen.
- Hochgedämmte Außenhülle: Minimieren Sie mit dieser Methode die negativen Folgen von unvermeidbaren geometrischen Wärmebrücken an Außenkanten.
- Thermische Trennung: Spezielle tragende Dämmelemente können z.B. bei Wärmebrücken am Balkon, dafür sorgen, dass eine thermische Trennung von angrenzenden Bauteilen vermieden wird.
Bestandssanierung – Was kann gegen Wärmebrücken getan werden?
- Außendämmung: Das A & O ist eine lückenlose, fachgerechte Außendämmung. Kritische Stellen sind z.B. der Übergang von Dach-und Außenwanddämmung. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Dämmstofflage nahtlos ineinander übergehen oder sich am besten überlappen.
- Neue Fenster: Wenn Sie Ihre Außendämmung erneuern, dann erneuern Sie am besten auch gleichzeitig noch Ihre Fenster (Wärmeschutzverglasung) und sparen Sie somit noch mehr Energiekosten. Achten Sie darauf, dass die Fenster in der Außenwanddämmung eingesetzt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.
- Balkon: Ein typischer Balkon besteht aus Stahlbetonplatten und ist somit eine typische Wärmebrücke. Balkonkonstruktionen auf Stahlträgern, werden vor die Fassade gestellt und vermeiden somit anfallende Wärmebrücken.
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